Filmdetektive

Wann immer auf der Kinoleinwand oder Mattscheibe ein Verbrechen geschieht, sind sie nicht weit – die berühmtesten Detektive der Filmgeschichte. Mit messerscharfem Verstand, Coolness und teilweise schrulligen Eigenheiten bringen sie jeden Täter zur Strecke.

Der berühmteste Detektiv aller Zeiten ist wohl Sherlock Holmes. Im späten 19. Jahrhundert schuf Sir Arthur Conan Doyle die beeindruckende Figur, die 1939 schließlich auch die Filmwelt eroberte. Seither gab es zahlreiche filmdetektivVerfilmungen. Der charakteristische Detektiv ist groß und hager, hat ein „raubvogelhaftes“ Gesicht und ist der bürgerlichen Mittelschicht entsprechend gekleidet. Seine Markenzeichen sind die „Deerstalker-Mütze“ und der „Inverness-Mantel“. Ständiger Begleiter ist sein Freund Dr. Watson. Holmes Charakter ist intellektuell, sachlich und akkurat, hin und wieder zeigt sich seine dunkle Seite. Die aktuellen Verfilmungen sind modern, rasant und humorvoll, orientieren sich aber immer noch dicht am Original.

In den 60er Jahren begeisterte Margaret Rutherford als Miss Marple in vier Schwarzweißfilmen, die längst Kultstatus erreicht haben. Ihre Darstellung der alten Dame mit Detektiv-Ambitionen ist seither kaum aus der Fernsehlandschaft fortzudenken. Mit ungeheurem Scharfsinn und den Waffen einer scheinbar harmlosen Seniorin kommt sie allen Tätern auf die Schliche, manchmal begleitet von ihrem Gefährten Mr Stringer, der für die Filme erfunden wurde. Neuere Verfilmungen konnten mit diesem Erfolg nicht mithalten, selbst wenn sie teils durchaus gelungen waren.

Trenchcoat, wirre Frisur, unausgeschlafenes Gesicht – 69 Folgen lang ermittelte Inspektor Columbo für das Morddezernat in Los Angeles. Seine Ermittlungsmethoden sind unorthodox, die Verdächtigen verwirrt er mit seinem befremdlichen Auftreten. Obwohl er etwas nachlässig wirkt, hat er eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis, die jedes noch so kleine Detail erfasst. Columbo ist ein Einzelgänger, der aber regelmäßig Verwandte, oder auch die ominöse Mrs Columbo erwähnt.

In den 80er Jahren zeigte Magnum, dass es auf Hawaii nicht nur bunte Hemden und Sonnenschein, sondern auch Kriminalität gibt. Der ehemalige Navy-Lieutnant Magnum ist im „Aloha State“ als Privatdetektiv unterwegs und leistet sich wiederholt amüsante Wortgefechte mit dem adeligen Briten Jonathan Higgins. Für gute Unterhaltung sorgten auch Higgins‘ Dobermänner Zeus und Apollo. Markant war die Einbeziehung des Zuschauers durch Magnums Erzählstimme oder durch kleine Gesten, wie das Zwinkern in die Kamera.
spur
Ähnlich sonnig und kriminell ging es im Miami der 80er Jahre zu. Sonny Crockett und Ricardo Tubbs jagten in Miami Vice vorwiegend Drogendealer, Geldwäscher und Waffenschieber. Nicht nur die Coolness, die schnellen Autos und außergewöhnliche Haustiere machten das Detektivduo zu etwas Besonderem, auch die Modewelt ließ sich von den pastellfarbenen Blazern und Shirts, sowie den typischen Sonnenbrillen inspirieren.